Stelltag - das Haus kommt !

26.09.2012

 

    eigentlich wollten wir nur eben mittags auf der Baustelle vorbei schauen, ob der Müll-Container schon angeliefert worden ist. Er ist! Aber - wir sind ganz erstaunt, ein Team von ScanHaus ist bereits fleißig bei der Arbeit. Die beiden Monteure sind schon frühmorgens eingetroffen nach ca. 900 km Fahrtstrecke. Die Lastzüge werden heute abend eintreffen --- ist das aufregend!!!

 

Die Bodenschwellen werden genau ausniveliert und dann werden Stahlnägel durch die Schwellen hindurch in den Beton geschossen, die Maschine müßte ja eigentlich waffenscheinpflichtig sein, so eine Wucht hat das Teil. Wir üben uns schon mal als aufmerksame Bauherren und besorgen gleich ein Vesper.

 

"....... jeeeeeeetzt gehhhhhhs los!"

 

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27.09.2012 – Stelltag

 

Es ist 06.30 Uhr, der Wetterbericht sagt einen sonnigen Tag voraus, ggf. soll es aber gegen Abend Regenschauer geben. Die hatten wir auch in der Nacht, die Baustelle ist aufgeweicht.

 

Der Showdown beginnt: 2 Lastzüge mit unserem Haus, 1 Autokran, 2 Bauteams, 1 Bauleiter. Der Baukran war nicht geplant und kam überraschend, da ScanHaus anders disponiert hatte. Der Bauleiter Herr Sven M. hatte gleich für alle eine Runde Kaffe dabei, so geht Chef! Die Stimmung war also schon mal gut! Wir kamen mit unserem Wohnmobil sozusagen als rollende Küche dazu.

 

So, und was sich dann abspielte – das läßt sich eigentlich alles nur schwer beschreiben. Da kommen 7 Leute 900 km von der Ostsee angefahren, spucken in die Hände und stellen in ziemlich genau 12 Stunden ein Haus in die Landschaft! Jeder Handgriff sitzt. Die Teile kommen alle durchorganisiert vom LKW sofort an die richtige Stelle. Kisten mit Zubehör sind genau auf die Baustelle abgestimmt. Nach 4 Stunden stehen die Außenwände. Der gesamte Aufbau ist regendicht verpackt und bleibt es auch. Die Monteure benutzen Nagelmaschinen und verbinden alle Elemene für die Ewigkeit.

 

Wir stehen am Rande des Geschehens, machen Fotos und sind überwältigt, wie schnell unser Haus wächst. Als die ersten beiden Wände stehen, scherzt der Bauleiter rufend über die Baustelle in Richtung Bauherrin: „Wo sind die Gardinen?“ - Das Bauteam läßt uns überall herum schnüffeln und schon bald stehen wir im zukünftigen Wohnzimmer. Es paßt alles. Wir vergleichen gedanklich unsere Pläne mit der Realität. Alles super!

 

Ich achte auf Details, reichlich Erdanker werden gesetzt, die Isolation in den Außenwänden wird nach dem Einsatz der Nagelmaschinen wieder zurecht gezupft, genau das sind die wichtigen Dinge! Das Holz ist trocken, sauber und gut verarbeitet. Alles wird genau gemessen und „ins Wasser gesetzt“. Immer wieder wird in den Plänen nachgeschaut. Die Sonne scheint, man scherzt, es ist eine gute Stimmung! Der Bauleiter ist der Knaller, stets mit am Zupacken und gleichzeitig mit einem Handy-Ohr an einer anderen Baustelle. Wir verstehen uns alle bestens, wozu auch die Versorgung aus der Bordküche unseres Wohnmobils beigetragen hat.

 

Etwas zeitaufwendiger war, dass der Kranführer den Montage-Ablauf nicht kannte und deshalb mehr abzusprechen war. Der Kranwagen hatte aber gegenüber dem von ScanHaus üblicherweise verbauten Kran auf der Zugmaschine den Vorteil, dass er über Kopf drehen kann und so allseits verfügbar ist. Zudem konnte er deutlich weiter ausladen, was mir im Vorfeld Sorge machte. Die befürchtete Vollsperrung unserer Straße trat ein, da eine Straßenlaterne im Weg war. Zum Glück mußte kein Lkw zu den anderen Baustellen.

 

Zwischendurch nimmt sich der Bauleiter die Zeit und berichtet über die nächsten Arbeitsschritte. Seine Hinweis sind wertvoll. Man merkt – der Fachmann spricht! Auch die Monteure sind alle schon jahrelang bei ScanHaus in Lohn und Brot. Alles Profis! Mein Gott, da laufen sie in schwindelerregender Höhe wie Schlafwandler über die Balkenlage und riskieren Kopf und Kragen für dich! Alles geht gut! - nur um 18.oo Uhr so kurz vor knapp, da braut sich eine ganz dunkle Wolkenwand auf – und läßt es dann auch heftig regnen! Der Bauleiter  hat sich verabschiedet, die beiden Lastzüge sind ebenfalls schon auf der Autobahn.

 

19.00 Uhr – fertig für heute. Alles ist super gelaufen, Zeitplan korrekt erfüllt. Alle sind zufrieden und wir? Wir sind glücklich und zufrieden, genauso haben wir uns das vorgestellt. Vier Monteure sind morgen wieder um 07.00 Uhr auf der Baustelle.

 

 

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28.09.2012, Tag 2

 

Wir treffen gegen 9 Uhr auf der Baustelle ein. Es wird ein schöner Spätsommertag. Dumm nur, der kurze, heftige und unnötige Regenguß am Vorabend, auf der Bodenplatte steht noch Wasser und die Schwellen sind feucht. Tausend Fußstapfen mit Lehmklumpen versauigeln die Bodenplatte. Wir beginnen gleich mit „Wasserfegen“. Der Bau an sich nimmt durch Regen keinen Schaden mehr, da durch die schon ab Werk bauseits vorhandenen Folien zwar den Eindruck erwecken, das Haus stecke in einem Müllsack, aber weit gefehlt, alles ist gut ausgeklügelt und überlappend angebracht, dass alle Wände trocken bleiben! Das Bauteam besteht noch aus 4 Monteuren, sie sind so fleißig bei der Arbeit, dass man sie zur Kaffeepause ermahnen muß! Wir stellen belegte Brötchen hin.

 

Heute wird der Frontspieß hergestellt, was sich als sehr arbeitsintensiv erweist, da alles von hand eingepaßt werden muß. Windrispenbänder werden fixiert und es wird begonnen die Unterspannbahn aufzuziehen.

 

Ich merke das sowohl der Müll als auch der Holzhaufen immer größer werden. Ich habe mir vorgenommen, die Reste-Hölzer zu entnageln und beiseite zu legen, ist alles super Kantholz. Der Tag vergeht wie im fluge, wir bieten uns mit Handlangerdiensten an, es bleibt aber zumeist dabei Abfall-Holz oder Planenreste weg zu räumen. Wenn Profis arbeiten, soll man sie eigentlich nicht unnötig aufhalten !

 

Wo ich hinschaue, handwerklich saubere Arbeit, keine Kompromisse! Nichts wird irgendwie reingewürgt. Ständig wird an die Winddichtigkeit des Objektes gedacht, selbst gedoppelte Deckenbalken erhalten im Zwischenraum eine Filzeinlage zur Abdichtung. Es ist bereits nach 19 Uhr. Wir haben für jeden ½ gebratenes Hähnchen vom Grill geholt. Jetzt sind die Burschen geschlagene 12 Stunden unter Dampf gestanden. Alle Achtung! Als die Straßenlampen an gehen verabschieden wir uns.

 

29.09.2012, Tag 3

 

Ok, ich gebe zu, wir waren wieder nicht die Ersten, dafür hatten wir Frühstück und Kaffe dabei – zwecklos, erst um 14.oo Uhr wurde das Frühstück als Mittagspause genommen. Das Stellteam (2 Leute) hat heute Heimreise. Die  wollen bald auf die Autobahn, da ihr Job hier dann beendet ist. Das Ausbauteam wird die nächsten Wochen hier bleiben und das Haus ausbauen.

 

Heute wurde der Frontspieß aufgestellt. Das Dach wurde regendicht! Jetzt kann es regnen, wollte aber nicht, nah dann! Ich hatte noch einen Termin mit dem Baggerunternehmer, da der Kranstellplatz nochmals mit Schotter nachbehandelt werden muss. Für kommende Woche werden die Dachsteine erwartet und niemand weiß bisher, ob ein separater Kran zur Hebung bestellt ist oder nicht.

 

Die 2 Monteure vom Stellteam werden von uns zur Abreise noch mit einem Fresspaket und Cola für die lange Fahrt in den nordöstlichsten Zipfel Deutschlands versorgt. Und schon sind sie weg, super Leute!

 

Mit dem zurück gebliebenem Ausbau-Team bespreche ich mich noch wegen meinem Wunsch, Lan-Kabel, TV und Telefon selbst verlegen zu wollen. Alles kein Problem. Als Notration lassen wir Kaffeemaschine samt Zubehör auf einem Campingtisch zurück und verabschieden uns bis Montag.

 

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30.09 – 03.10.2012, Tag 4 – 7

 

Ein Sonntag und ein Feiertag bremsen das Bauteam aus. Trotzdem sind sie auf der Baustelle um unauffällige Arbeiten im Haus vorzubereiten, bzw. zu erledigen. Am Mo. und Die. läuft das volle Programm ab. Die beiden Monteure arbeiten super genau und fachlich sehr kompetent,. Man merkt, dass sie schon vielen Male ein Haus auf- und ausgebaut haben! Die Ausgestaltung des Frontspießes dauert seine Zeit, da viele Teile von Hand angefertigt werden müssen und insbesondere die Dachziegel genau einzumessen sind.

 

Am 02.10. kommt ein Team und setzt die beiden Terrassentüren und die Haustür. Wir lassen Alumat-Schwellen einbauen. Obwohl dass nicht so oft verbaut wird – kein Problem. Insbesondere auf den Sockelbereich wird größte Sorgfalt auf Dämmung und Dichtigkeit gelegt. Die beiden Herren haben auch den Auftrag zwei im OG ab Werk falsch angeschlagene Fenster auszuwechseln.

 

Ich bin damit beschäftigt, Mülltrennung zu betreiben. 8 Gelbe Säcke wurden von mir bereit gestellt und zum Glück auch mitgenommen. Pappe ist bisher noch nicht viel angefallen, dafür aber Unmengen an Holzresten und Kanthölzer, die ich entnagel und seitlich lagere. Kleinere Stücke werden als Brennholz auf einen Haufen geworfen. Dafür ist der Container noch fast leer.

 

Nachmittags kommt der Bauleiter vorbei und schaut sich kritisch bis zum First um. Er hat nichts zu bemängeln. Nur mit dem Gerüst stimmt etwas nicht, da der Aufbau nicht ganz der Norm erfolgte. Wir sitzen für ein kleine Pause nett zusammen und erörtern auch noch einen von mir festgestellten Fehler im Frontspieß. Wir vereinbaren, dass ich den Architekten deswegen ansprechen soll.

 

Inzwischen haben wir mit den Nachbarn ringsum Kontakt gehabt, da ja alle neugierig schauen, was der andere so plant und ausführt. Unser Übernachbar baut auch, er fragt nach ob er Baustrom kriegen kann, sein Stromkabel liegt unter 10 Lkw Erdaushub - so geht Planung! 

 

Der Dachaufbau ist fertiggestellt, alle Dachrinnen sind montiert, die Firstlattung ist fertig, die Dachpfannen können kommen. Dies soll morgen geschehen. Ich habe noch eine Fuhre „Siebschutt“ also ein Gemisch aus Sand und Schotter bestellt und lasse den Bereich wo der Autokran gestanden ist nochmals verdichten um einen anständigen Baustellplatz zu haben. - Schon wieder 10 To – von der ehemals schönen Wiese ist aber auch gar nichts übrig geblieben – mal sehen, wann das wieder grün wird.

 

 

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04.10. - 07.10.2012 Tag 8 - 11

 

Tag 8: Gleich nach dem Feiertag sind schon frühmorgens zwei Elektriker eingetroffen. Der Firmenchef und sein Kollege legen im EG die Kabelstränge. Wir vereinbaren noch kurzfristig alle Thermostate 4(5)adrig anzufahren, um ggf. später auf andere elektronische Heizungsregelungen umstellen zu können. Ansonsten hat mir die Firma schon im Vorfeld einen durchgearbeiteten Elektroplan für EG und OG zukommen lassen, und ich konnte alles zu meiner Zufriedenheit bestätigen. Das Bauteam ist noch auf dem Dach beschäftigt. Für nachmittags werden sowohl die Ziegel als auch heftige Regenschauer erwartet. - Beides trifft auch pünktlich ein! Der Lkw von Benders-Ziegel kommt „gleich um die Ecke“ aus Mecklenburg und der Regen fast am Ende der Dachhebung aus Westen! Das Bauteam zieht die Nummer eisern durch und platziert die Ziegel gleich mit Hilfe des Krans auf dem Dach. Anschließend wird noch der Vogeleinflug am Dachtrauf montiert. Die Elektriker haben ihre nötigen Vorarbeiten erledigt und verabschieden sich gegen Abend auf die A8 in den Stau Richtung Hessen. Das Bauteam ist batschnass und reif für den Feierabend.

 

Tag 9: Das Dach wird jetzt eingedeckt, wir hatten uns für Benders Typ „Pamela S“ in der Farbe weinrot entschieden. Die weißen von ScanHaus verbauten Unterschlagbretter, Stirn- und Traufbretter sind alle bereits industrieel vorbehandelt und sogar einzeln in Folie verpackt. Die weiße Farbe paßt gut zu den Ziegeln. Der Frontspieß nimmt bei der Dacheindeckung wieder viel Genauigkeit und Zeit in Anspruch.

 

In Abstimmung mit dem Bauteam kann ich heute meine Daten/Lan-, TV- und Telefonleitungen verlegen. Nach dem Motto „Jetzt oder nie“ werden über 100 m Strippe im 3er Pack (LAN/TV/TELE) gezogen und an allen strategisch wichtigen Positionen im Haus die Medienpunkte platziert. Zusätzlich lege ich mal rein vorsorglich noch ein Tele-Kabel für einen möglichen Sat-Enpfang unter Dach. Derzeit ist Kabel-BW geplant. Das Bauteam arbeitet bis gegen 19.00 h, dann gibt es eine warme Mahlzeit aus dem Wohnmobil.

 

Tag10: Samstag / Das Bauteam ist bereits seit 7.00 h auf dem Dach und erledigt dort die restlichen Arbeiten. Anschließend wird die Baustelle sauber gemacht. Wir verbringen den Tag noch mit dem Verlegen der restlichen Medienkabel. Auf der Nachbar-Baustelle ist der Teufel los. Des wird gebaggert und mit dem Rammax verdichtet, zum Glück haben wir noch keine Tassen im Schrank, sonst würden die Polka tanzen. Schließlich machen wir uns nochmals Gedanken über die wandseitigen Befestigungspunkte von schweren Dingen wie Sideboard, Garderobe und Hängeschrank, da wir dort zusätzliche Riegel an den Innenwänden anbringen lassen.

 

Das Bauteam ist nach Hause gefahren und kommt erst in einer Woche wieder. Am Montag sollen die Heizungs- /Sanitärgewerke beginnen.

 

 

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                 Hiermit endes dieses Kapitel - bitte weiterlesen im nächsten                                                    Kapitel unter: Ausbau

 

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..........................weitere Bilder unter: Bilder&Pläne&Technik

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